Zum dritten Mal traf sich am 5. und 6. Oktober das Netzwerk Kultur und Inklusion an der Akademie der Kulturellen Bildung. Expert*innen aus Medien, Verbänden und Kultur untersuchten die Situation und Darstellung von Menschen mit Behinderung in Film und Fernsehen.
Der erste Tag des Netzwerktreffens, das Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert, stellte die Sicht von Innen und Außen in den Mittelpunkt. Nach einem Vortrag zum „Blick auf Menschen mit Beeinträchtigungen“ sprachen Schauspielerin Jana Zöll mit Philipp Peters (lebenshilfe nrw), Künstler und Kulturmanager Alfred Rauch sowie Dr. Petra-Andelka Anders (TU Dortmund) über die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung in der Medienlandschaft.
Drei Workshops am Nachmittag beleuchteten praxisnahe Themen unter Gesichtspunkten von Teilhabe und Inklusion, darunter Produktions- und Besetzungsentscheidungen, die Rollengestaltung für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Medien sowie die Selbstdarstellung und Betrachtung durch Presse und Kritik. Zum Abschluss des Treffens diskutierten Vertreter*innen und Entscheider*innen von WDR und ZDF und der Filmförderungsanstalt auf dem Podium über Barrieren und Teilhabe für Künstler*innen mit Beeinträchtigung in Film und Fernsehen.
„Vielfalt ist Stärke und gesellschaftlicher Auftrag. Sowohl in Programminhalten als auch in Personalentscheidungen. Nicht die Defizite, sondern die Ressourcen von Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, nutzt allen“, hielt Podiumsgast Jürgen Kleinknecht, Hauptredakteur Neue Medien beim ZDF, fest.
Das Podiumsgespräch wurde vom WDR 3 Forum mitgeschnitten und wird voraussichtlich Anfang November ausgestrahlt. Die Ergebnisse der Netzwerk-Tagung werden zudem dokumentiert und auf www.kultur-und-inklusion.net veröffentlicht.