In seinem Text „Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ von 1805 oder 1806, das genaue Datum ist unbekannt, beschreibtHeinrich von Kleist den Weg der Klärung fachlich-inhaltlicher Probleme durch Austausch mit „fachfremden“ Gesprächspartnerinnen und -partnern.
Wenn du etwas wissen willst und es durch Meditation nicht finden kannst, so rate ich dir, mein lieber, sinnreicher Freund, mit dem nächsten Bekannten, der dir aufstößt, darüber zu sprechen. Es braucht nicht eben ein scharfdenkender Kopf zu sein, auch meine ich es nicht so, als ob du ihn darum befragen solltest: nein! Vielmehr sollst du es ihm selber allererst erzählen. […] Oft sitze ich an meinem Geschäftstisch über den Akten, und erforsche, in einer verwickelten Streitsache, den Gesichtspunkt, aus welchem sie wohl zu beurteilen sein möchte. Ich pflege dann gewöhnlich ins Licht zu sehen, als in den hellsten Punkt, bei dem Bestreben, in welchem mein innerstes Wesen begriffen ist, sich aufzuklären […] Und siehe da, wenn ich mit meiner Schwester davon rede, welche hinter mir sitzt, und arbeitet, so erfahre ich, was ich durch ein vielleicht stundenlanges Brüten nicht heraus gebracht haben würde.
(Kleist 1907: 33)
Das war unter anderem Ziel der Tagung: Reden, um zu denken, was wir einzeln durch ein vielleicht stundenlanges Brüten nicht herausbringen würden. Dass wir, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Netzwerktagung, dabei nicht nur nächste, also zufällige Bekannte, sondern Menschen sind, die seit Jahren ein inklusives Kulturleben mitgestalten und hier ihre Expertisen zusammentragen, mag nach Kleist eher zum Nachteil gereichen – vor allem, wenn wir uns zu sehr auf unser Expertentum fokussieren. Mögen wir uns also die Unbefangenheit des Austauschs mit den „nächsten Bekannten“, mögen wir uns die Freiheit des Denkens gerade im Rahmen eines gesellschaftlichen und künstlerischen Themas erlauben, für das es keine einfachen Lösungen gibt.
Einleitend drei Fragen, die – auch – Tagungsanlass waren:
Frage Nr. 1: Die Macht der Bilder oder was sollen wir sehen?
Zum Welt-Downsyndrom-Tag am 21. März produzierte der Dachverband der italienischen Vereine von Menschen mit Downsyndrom im Jahr 2014 einen Film. Auslöser war die Anfrage einer werdenden Mutter an den Verband. Sie war besorgt an die Organisation herangetreten und wollte wissen, welches Leben wohl auf ihr Kind – pränatal war das Downsyndrom diagnostiziert worden – wohl führen werde: „Iʼm scared. What kind of life will my child have?“ Als Antwort entstand der Film „Dear Future Mom“ – „Liebe zukünftige Mutter“ – in einer Länge von 02:28 Minuten, in dem jüngere und ältere Menschen mit Downsyndrom aus verschiedenen Ländern darüber sprechen, wie sie leben, was sie können, was sie tun und was sie tun wollen. Optimistisch und mit einer Grundhaltung von Würde und Zärtlichkeit sprechen sie von ihrem Leben und was sie tun: Lernen, reisen, arbeiten, die Mama liebhaben und umarmen. Ebenso sprechen sie davon, dass es für ihre Mütter manchmal schwierig ist – wie mit jedem Kind. Zum Ende des Films umarmen glückliche und liebende Kinder glückliche und liebende Mütter. Auf YouTube wurde der Film beinahe acht Millionen Mal angeklickt.[1]
„Dear Future Mom“ lief in verschiedenen Ländern im Fernsehen, in Frankreich innerhalb eines Werbeblocks. Hier untersagte nun das oberste Verwaltungsgericht die weitere Ausstrahlung. „Der Spot wurde in Cannes ausgezeichnet und auf einigen Sendern ausgestrahlt, bis der französische Verwaltungssenat für Rundfunk entschied, er dürfe nicht im Werbeblock laufen. Er verfolge kein allgemeines Interesse und sei geeignet, Frauen, die einen Abbruch hinter sich haben, Schuldgefühle zu machen.“ (Imlinger 2017) Weiterhin wurde argumentiert, dass der Film mit weiteren Erklärungen und in einem entsprechenden Kontext gezeigt werden müsse: Es fehle der Hinweis auf die Möglichkeit der Abtreibung.
2016 hatten sieben Jugendliche mit Downsyndrom vor dem französischen Verwaltungsgericht gegen diese Entscheidung geklagt. Sie hatten argumentiert, dass ihre Meinungsfreiheit eingeschränkt werde. Sie forderten, dass ihre Worte genauso wie die anderer Bürgerinnen und Bürger auch ohne entsprechenden Kontext ausgestrahlt werden können. Mittlerweile ist, da die Klage abgewiesen wurde, eine Klage beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anhängig (Pro 2016).
Wenn Sie nun diesen Film sehen: Welche Gedanken und Gefühle löst er in Ihnen aus? Ist er für Sie stimmig – oder nicht? Ist er zu einseitig in Sachen Glück? Ist er zu schön? Wie sähe Ihr Film zum Thema „Dear Future Mom“ aus? Welche Inhalte und Bilder würden Sie – ganz ehrlich – vermitteln wollen?
Frage Nr. 2: Wer schafft es in den Film? Wer schafft es auf die Leinwand?
Der Betrieb Integration & Leistung Karlsruhe, abgekürzt IL-KA, ist „ein gemeinnütziger Zweckbetrieb zur Betreuung und Assistenz sowie zur Qualifizierung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung“.[2]
Als Besonderheit und Service führt IL-KA eine Homepage mit dem Titel Handicap im Film.[3] Diese Seite versammelt Filme, in denen ein Handicap thematisiert wird:
Die Absicht unserer Datenbank ist zunächst die Sammlung und systematische Auflistung von Filmen, die sich auf direktem oder indirektem Weg mit dem Thema Handicap auseinandersetzen. Zugleich will sie darauf hinweisen, dass sich der Blick auf dieses Thema gesamtgesellschaftlich verändert und weiterentwickelt hat. Eines der Zauberwörter ist auch hier Inklusion. Filmemacher bzw. die Filmindustrie machen in zunehmendem Maße das Thema ‚Handicap‘ zum zentralen Inhalt einer filmischen Geschichte, setzen sich damit auseinander und lassen es somit zur ‚Normalität‘ werden.
(IL-KA o. J.)
Betrachtet man die Zunahme dieser Filme, die sich mit jeglicher Art von Erkrankung, Behinderung oder ‚Abnormalität‘ befassen, ist ein deutlich wachsendes Interesse zu erkennen.
Oft ist es schwierig zu entscheiden, ob ein Film dieser Datenbank angehören sollte oder nicht. So ist beispielsweise nicht jeder Film über einen Serienmörder zugleich ein Film über eine psychische Erkrankung. Nur wenn eine Erkrankung ausdrücklich thematisiert ist, wird ein Film für diese Datenbank interessant. Bei manchen Filmen ist diese Entscheidung eine Frage der Einschätzung und daher erheben wir keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Für die Jahre 2014 bis 2017 sind insgesamt 49 Spielfilme eingetragen, dazu werden die „Behinderungen“ benannt, die im Film eine Rolle spielen (siehe Tabelle 1).
Filmtitel | Art der Behinderung | Jahr |
Logan | Alterserkrankung | 2017 |
Mein Blind Date mit dem Leben | Sehbehinderung | 2017 |
24 Wochen | Downsyndrom | 2016 |
Accountant, The | Autismus | 2016 |
Auf Augenhöhe | Körperliches Handicap | 2016 |
Donʼt Breathe | Sehbehinderung | 2016 |
Ganzes halbes Jahr, Ein | Körperliches Handicap | 2016 |
Mein ziemlich kleiner Freund | Körperliches Handicap | 2016 |
My Father Die | Hörbehinderung, Sehbehinderung | 2016 |
Pets | Körperliches Handicap | 2016 |
Shakespeare für Anfänger | Alterserkrankung, Körperliches Handicap | 2016 |
Shut In | Psychisches Handicap | 2016 |
Split | Psychisches Handicap | 2016 |
Trash Fire | Körperliches Handicap, Psychisches Handicap | 2016 |
4 Könige | Psychisches Handicap | 2015 |
Birnenkuchen mit Lavendel | Autismus | 2015 |
Deadly Home | Psychisches Handicap | 2015 |
Dora oder Die sexuellen Neurosen unserer Eltern | Geistiges Handicap | 2015 |
Kill the King | Psychisches Handicap | 2015 |
Legend | Psychisches Handicap | 2015 |
Mad Max: Fury Road | Körperliches Handicap | 2015 |
Mann namens Ove, Ein | Körperliches Handicap | 2015 |
Nachtmahr, Der | Psychisches Handicap | 2015 |
Remember – Vergiss nicht, Dich zu erinnern | Alterserkrankung | 2015 |
Taxi | Körperliches Handicap | 2015 |
Am Ende ein Fest | Alterserkrankung | 2014 |
Be My Baby | Downsyndrom | 2014 |
Entdeckung der Unendlichkeit, Die | Körperliches Handicap | 2014 |
Frank | Psychisches Handicap | 2014 |
Glück an meiner Seite, Das | Körperliches Handicap | 2014 |
Hirngespinster | Psychisches Handicap | 2014 |
Honig im Kopf | Alterserkrankung | 2014 |
Ich darf nicht schlafen | Amnesie | 2014 |
Infinitely Polar Bear | Psychisches Handicap | 2014 |
Jessabelle | Körperliches Handicap | 2014 |
Late Phases | Sehbehinderung | 2014 |
Nena – Viel mehr geht nicht | Körperliches Handicap | 2014 |
Salvation, The | Sprachbehinderung | 2014 |
Schicksal ist ein mieser Verräter, Das | Körperliches Handicap | 2014 |
Scribbler, The | Geistiges Handicap | 2014 |
Shrewʼs Nest | Psychisches Handicap | 2014 |
Sommer in der Provence, Ein | Hörbehinderung | 2014 |
Sprache des Herzens, Die | Hör-, Seh-, Sprachbehinderung | 2014 |
Still Alice – Mein Leben ohne Gestern | Alterserkrankung | 2014 |
Stonehearst Asylum – Diese Mauern wirst du nie verlassen | Geistiges Handicap, Psychisches Handicap | 2014 |
Talent des Genesis Potini, Das | Psychisches Handicap | 2014 |
Tribe, The | Hör-, Sprachbehinderung | 2014 |
Verstehen Sie die Béliers? | Hörbehinderung | 2014 |
Voices, The | Psychisches Handicap | 2014 |
Tab. 1: Filmliste „Handicap im Film“ (Quelle: Integration und Leistung Karlsruhe – IL-KA – gGmbH)
Eine Zusammenstellung der in den Filmen behandelten „Handicaps“ zeigt ein deutliches Themengefälle (siehe Tabelle 2).
Körperliches Handicap - 13
Psychisches Handicap - 13
Alter - 6
Hören - 5
Sehen - 3
Geistige Behinderung - 3
Downsyndrom - 2
Autismus - 2
Amnesie - 1
Sprachbehinderung - 1
Tab. 2: Übersicht über das Themengefälle der Filme
Unterstellt, dass es im Filmgeschäft keine „hidden agenda“ in Sachen „Handicap“ gibt, bleibt die Frage, wie es zu dieser Häufigkeitsverteilung kommt. Spiegelt die Verteilung die tatsächliche Häufigkeit der Beeinträchtigungen? Oder zeigen sich eher die „zufälligen“ Interessen der Produzentinnen und Produzenten? Ist das Leben mit dem einen Handicap spannender als mit einem anderen? Wie sieht im Vergleich zu dieser informellen Statistik die „offizielle“ Statistik aus? Tatsächlich besagt die „Statistik der schwerbehinderten Menschen“, dass die körperliche Behinderung am häufigsten auftritt, auf geistige oder seelische Behinderung entfällt ein weitaus geringerer Anteil (Statistisches Bundesamt 2017: 5). Eine große und eine kleinere Gruppe von „Handicaps“ sind in der filmischen Reflexion also stark vertreten. Sind Geschichten von und mit Menschen mit körperlicher und/oder psychischer Beeinträchtigung künstlerisch und/oder dokumentarisch leicht oder schwer zu erzählen? Ist die Auswahl so etwas wie ein Betroffenheitsbarometer? Es wäre in der Tat interessant, mehr über die Motive und Ziele der Filmemacherinnen und Filmemacher in Bezug auf Themenwahl und Produktion zu wissen.
Auch das Projekt „Leidmedien.de“[4] führt eine Liste mit Filmen zum Thema Behinderung – eingebettet in die Plattform „moviepilot“:[5] „Hier wollen wir Filme sammeln, die das Thema Behinderung allgemein behandeln. In einer weiteren Liste werden wir Filme zusammenstellen, in denen behinderte Schauspielerinnen und Schauspieler mitspielen.“ Die Seite umfasst derzeit 118 Beiträge, die sich im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit selbst vorstellen.
Auch wenn die Liste mit Filmen, in denen behinderte Schauspielerinnen und Schauspieler mitspielen noch nicht zu finden ist – das Thema existiert sehr wohl: Warum sind Schauspielerinnen und Schauspieler mit Beeinträchtigung in der Medienwelt so wenig präsent? „Viel zu aufwendig!“ ist die ironisch gemeinte Antwort: „Schauspielerinnen und Schauspieler mit Behinderung im Fernsehen sind immer noch die Ausnahme. Und wenn, dann werden sie in ihrer Rolle auf ihre Behinderung reduziert“, meint Wolfgang Janßen von „Rollenfang“, einer Plattform für Schauspielerinnen und Schauspieler mit Behinderung. Selbst die Aufnahme an einer etablierten Schauspielschule ist für Menschen mit Behinderung praktisch unmöglich (Bayer 2017).
International diskutiert wird auch die Thematik, warum im Film Protagonistinnen und Protagonisten mit Beeinträchtigung so oft von Schauspielerinnen und Schauspielern ohne Beeinträchtigung dargestellt werden. Dazu der britische Autor, Filmkritiker und Rollstuhlnutzer Scott Jordan Harris (2015):
Like many other disabled people, I have often argued that disabled characters should, wherever possible, be played by disabled actors. When disabled characters are played by able-bodied actors, disabled actors are robbed of the chance to work in their field, and the disabled community is robbed of the right to self-representation onscreen. Imagine what it would feel like to be a woman and for the only women you ever saw in films to be played by men. Imagine what it would feel like to be a member of an ethnic minority and for the only portrayals of your race you ever saw in films to be given by white people. That’s what it’s like being a disabled person at the movies.
Geht es dennoch manchmal nur mit Schauspielern ohne Beeinträchtigung? Wer könnte Steven Hawking oder Philippe Pozzo di Borgo darstellen? Schauspieler mit gleicher Beeinträchtigung? An welchen Schauspielschulen, an welchen Ausbildungsinstitutionen würden diese Schauspielerinnen und Schauspieler ausgebildet? Tatsächlich geht es nicht nur um solch große Figuren und große Themen: Ein Anfang wäre, kleine Rollen auch „zwischendurch“ mit Menschen mit Beeinträchtigung zu besetzen – Hausmeisterinnen, Gärtnerinnen, Verkäufer, Personen in der Statisterie … (LaGrande 2015)
Frage Nr. 3: Müssen wir nicht mal drüber reden?
Ja, wir müssen mal darüber reden! Nicht nur darüber, ob, sondern vor allem darüber, wie die Presse immer noch von Beeinträchtigung und Behinderung spricht – ganz generell und natürlich im kulturellen Sektor. Der Weg zur „political correctness“ ist lang. Die Umbenennung der „Aktion Sorgenkind“ in „Aktion Mensch“ im Jahr 2000 gilt immer noch als Meilenstein des Paradigmenwechsels in Sachen Sprachgebrauch: Behindertenverbände hatten sich zunehmend gegen die Defizitorientierung des Begriffs „Sorgenkind“ gewehrt (Antonoff 1999).
Mittlerweile hat sich das öffentliche Sprachbewusstsein in Sachen „Behinderung“ ein wenig, aber nicht grundsätzlich, verändert: Bis heute ist die „Sorgenkindzeit“ bewusst oder unbewusst sprachlich präsent.
Das bereits erwähnte Projekt „Leidmedien.de“wurde 2012 von den Sozialhelden anlässlich der Paralympics in London gegründet:
Leidmedien.de ist eine Internetseite Journalistinnen und Journalisten, die über Menschen mit Behinderungen berichten wollen. Aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen, behinderten und nichtbehinderten Medienschaffenden, haben wir Tipps für eine Berichterstattung aus einer anderen Perspektive und ohne Klischees zusammengestellt. Hintergrund ist unsere Beobachtung, dass behinderte Menschen oft einseitig dargestellt werden.
(Sozialhelden 2014)
Aus den Empfehlungen:
Vermeiden Sie ebenfalls Beschreibungen, in denen jemand ‚Opfer‘ von etwas ist oder ‚tapfer sein Schicksal erträgt‘ und richten Sie den Blick nicht nur auf das, was ‚anders‘ an einer Person ist, oder was sie alles nicht kann. All das zeigt eine hauptsächlich defizitäre Sichtweise. Vermeiden Sie aus demselben Grund außerdem behinderten Menschen im Zusammenhang mit alltäglichen Dingen eine besondere ‚Lebensfreude‘ oder einen besonderen ‚Lebensmut‘ zu attestieren.
(Ebd.)
Der Aktivist und „Sozialheld“ Raul Krauthausen (2017) fasst die Diskussion um den Sprachgebrauch im Kontext „Behinderung“ auf seine Weise zusammen: „Sollten Sie tatsächlich jemanden treffen, der an den Rollstuhl gefesselt ist, binden Sie ihn los.“
Die Berichterstattung im Kontext künstlerischer Produktion hat ähnliche Themen. Das „Trotzdem“ ist aus den Kommentaren zu Kunstwerken oder anderen künstlerischen Produktionen nicht verschwunden, der Rollstuhl zieht den Blick der Rezensenten oftmals magischer an als die künstlerische Leistung. Immerhin heißt es schon in einem Bericht über das Festival „Kultur vom Rande“ in den „Reutlinger Nachrichten“ vom 26. Juni 2017: „[…] der Breakdancer Stix aus Augsburg, der trotz seiner Gehbehinderung, oder gerade deshalb, mit seinen zwei Krücken und zu knackigem Soundtrack eine waghalsige Tanzperformance hinlegt.“ Ist das „oder gerade deshalb“ ein kleiner Schritt – oder schon ein großer?
Binden wir in diesem Sinne unsere Gedanken los und unsere Erfahrungen zusammen!
Literatur
- Antonoff, Alexander (1999): Das ZDF verabschiedet sich von der „Aktion Sorgenkind“ In: Welt, 04.12.1999 [www.welt.de/print-welt/article594902/Das-ZDF-verabschiedet-sich-von-der-Aktion-Sorgenkind.html, letzter Zugriff: 05.12.2017].
- Bayer, Sebastian (2017): Schauspieler mit Behinderung? Viel zu aufwendig! In: inclusio. media. Inklusive Medien und Beratung, 05.02.2017 [www.inclusio-medien.de/schauspieler-mit-behinderung-viel-zu-aufwendig, letzter Zugriff: 16.04.2018].
- Harris, Scott Jordan (2015): Why the Theory of Everything Is a Disappointing Depiction of Disability, 20.01.2015. In: Slate [www.slate.com/blogs/browbeat/2015/01/20/the_theo-ry_of_everything_and_disability_why_eddie_redmayne_shouldn_t_get.html, letzter Zugriff: 16.04.2018].
- IL-KA (o. J.): Handicap-im-Film.de [www.handicap-im-film.de, letzter Zugriff: 16.04.2018].
- Imlinger, Christine (2017): Das Downsyndrom im „Planquadrat“. In: Die Presse, 17.03.2017 [www.diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5185585/Das-Downsyndrom-im-Planquadrat, letzter Zugriff: 05.01.2018].
- Kleist, Heinrich von (1907): Heinrich v. Kleists Werke in sechs Teilen. Teil 5. Hrsg. von Hermann Gilow, Willy Manthey und Wilhelm Waetzold. Berlin/Leipzig/Wien/Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong und Co., S. 33-38.
- Krauthausen, Raul (2017): Lieber losbinden. In: Leidmedien.de [www.leidmedien.de/statements/lieber-losbinden, letzter Zugriff: 31.01.2018].
- LaGrande, Ninia (2015): Eddi Redmayne bekommt den Oscar für die beste männliche Hauptrolle. In: Leidmedien.de [www.leidmedien.de/aktuelles/behinderung-spielen-eddie-redmayne-und-der-oscar, letzter Zugriff: 16.04.2018].
- Pro (Pro – Christliches Medienmagazin) (2016): Frankreich verbietet Werbung von Jugendlichen mit Downsyndrom [www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/weltweit/2016/11/23/frankreich-verbietet-werbung-von-jugendlichen-mit-downsyndrom, letzter Zugriff: 31.01.2018].
- Sozialhelden (2014): Leidmedien.de Broschüre [www.sozialhelden.de/blog/veroeffentlichungen/leidmedien-broschuere, letzter Zugriff: 31.01.2018].
- Statistisches Bundesamt (2017) Statistik der schwerbehinderten Menschen. Kurzbericht 2015. Statistisches Bundesamt (Destatis) 2017 [https://mobil.arbeiten-pflegen-leben.de/fileadmin/downloads/DESTATIS-Statistik-der-schwerbehinderten-Menschen.pdf, letzter Zugriff: 10.04.2018].
Weiterführende Literatur
- Ritterfeld, Ute/Hastall, Matthias R./Röhm, Alexander (2014): Menschen mit Krankheit oder Behinderung in Film und Fernsehen. Stigmatisierung oder Sensibilisierung? In: Zeitschrift für Inklusion, 4 [www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/248/239, letzter Zugriff: 05.01.2018].
- Röhm, Alexander (2017) Stigmatisierung und Entstigmatisierung von Menschen mit Behinderungen: Einfluss unterschiedlicher medialer Darstellungen auf Einstellungen und Handlungsintentionen [www.eldorado.tu-dortmund.de/handle/2003/36164, letzter Zugriff: 05.01.2018].
Internetquellen
- Integration & Leistung Karlsruhe gGmbH (Il-KA)
- Handicap im Film
- Filmdatenbank der IL-KA gGmbH
- Leidmedien.de (Internetseite für Redaktionen, die über Menschen mit Behinderung berichten)
- Liste mit Filmen von Leidmedien.de mit Menschen mit Behinderung
- YouTube Film „Dear Future Mom“ mit deutschen Untertiteln
[1] Der Film mit deutschen Untertiteln ist zu sehen unter: www.youtube.com/watch?v=qLH0sywga0U.
[2] Siehe www.il-ka.de.
[3] Eine Filmdatenbank von Integration und Leistung Karlsruhe (IL-KA) gGmbH, siehe www.handicap-im-film.de/filme.php. Über die Seite können auch dezidierte Beschreibungen zu allen aufgeführten Filmen abgerufen werden.
[4] Leidmedien.de ist ein Projekt der Sozialhelden, das von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird, siehe www.leidmedien.de.
[5] Siehe www.moviepilot.de/liste/filme-uber-behinderung-leidmedien.