Zum zweiten Mal kamen Expertinnen und Experten aus den Feldern Bildung, Kultur und Inklusion am 13. und 14. Oktober in der Akademie der Kulturellen Bildung zu einem Expertentreffen des Netzwerkes Kultur und Inklusion zusammen. Gemeinsam entwickelten sie Ideen, wie Menschen mit Behinderung verstärkt an professioneller künstlerischer Aus- und Weiterbildung teilhaben können.
Im Mittelpunkt der zweiten Fachrunde des Netzwerks Kultur und Inklusion, das die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert, stand das Thema „Ausbildung für künstlerische Tätigkeiten von und mit Menschen mit Behinderung“. In Workshops und Podiumsgesprächen tauschten sich Expertinnen und Experten darüber aus, wie Menschen mit Behinderung professionell qualifiziert und weitergebildet werden können, damit sie in künstlerischen Feldern erfolgreich arbeiten können. In einer Gesprächsrunde berichteten die Schauspielerin Jana Zöll, die Choreografin Gerda König, die Malerin Laura Schwörer und Dr. Siegfried Saerberg von ihren individuellen künstlerischen Bildungsbiografien.
In drei Workshops diskutierten Fachleute Herausforderungen inklusiver Aus- und Weiterbildung. So standen unter anderem die Bedingungen von Aufnahmeprüfungen und Nachteilsausgleiche bei der Ausbildung von Menschen mit Behinderung in künstlerischen Studiengängen im Mittelpunkt.
Auch Studiengänge für künstlerische Vermittlungsberufe sowie außerschulische künstlerische Begabungsförderung standen im Fokus. Prof. Dr. Bianka Wüstehube (Anton Bruckner Privatuniversität, Linz) betonte in ihrem begleitenden Vortrag die Bedeutung von Inklusion als Kompetenz im Bildungsplan für alle Studierenden.
Beim abschließenden Podiumsgespräch berieten die Hochschuldirektoren Prof. Dr. Thomas Grosse (hfm Detmold) und Prof. Udo Dahmen (Popakademie Baden-Württemberg) gemeinsam mit den Künstlern Dr. Siegfried Saerberg und Gerda König (DIN A 13 Tanzcompany), wie die künstlerischen Ausbildungsstätten angemessen auf die Herausforderungen der Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft reagieren können.