Ich bin Theaterkritikerin, also ein Gatekeeper. Tatsächlich habe ich mir über diese Funktion in Bezug auf Theater mit Menschen mit Behinderung bislang wenig Gedanken gemacht. Ich betrachte die Abende im Theater Thikwa und im Theater RambaZamba in Berlin, beides Theater, die mit Spielerinnen und Spielern mit Behinderung arbeiten, im Grunde mit demselben Blick, denselben Erwartungen, denselben Kriterien wie Produktionen im HAU – Hebbel am Ufer, an der Volksbühne und an der Schaubühne Berlin. Belüge ich mich darin gerade selbst?
Weiterlesen Dorte Lena Eilers: Ungezähmtes Spiel - Auf der Suche nach einem Theater, das so vielfältig ist wie das LebenGatekeeper
Viola Snethlage-Luz: Von Seiteneingängen und anderen Türen
„Mir ist klar geworden, dass eigentlich alle Türen geschlossen sind, wenn ich es nicht schaffe, den Seiteneingang zu nehmen […]“ (Brauns zitiert nach Koch 2017a: 260), äußert sich der Schriftsteller und Filmemacher Axel Brauns in einem Interview in Bezug auf Zulassungsvoraussetzungen an Hochschulen. Was für Kunstschaffende gilt, die aufgrund ihrer gesellschaftlichen Kategorisierung oftmals vor verschlossenen Türen stehen, trifft manchmal auf für Gatekeeper zu – hat doch jede Pförtnerin, jeder Pförtner nur einige wenige Eingänge, die ihr bzw. ihm zugeordnet sind, und gibt es doch wahrlich viele Türen auf unserem Planeten.
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